Feuerwehr - Gerätehausneubau
Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Burg – Ortswehr Burg
Neuendorfer Straße 30 in 39288 Burg
Baubeginn: Juni 2025
geplante Fertigstellung des Vorhabens: 2026/2027
Das Ministerium für Inneres und Sport investiert kontinuierlich in den kommunalen Brandschutz.
Im Zuge der Förderung des abwehrenden Brandschutzes und der Hilfeleistung in Sachsen-Anhalt, ist beabsichtigt, den Neubau eines Feuerwehrhauses mit 10 Stellplätzen für die Ortsfeuerwehr Burg umzusetzen.
Die Höhe der Baukosten ist auf 9.348.280,00 EURO berechnet. Das Land Sachsen-Anhalt fördert das Vorhaben mit 1.750.000,00 Euro.
Erläuterungen zum Vorhaben
Stand per Januar 2025:
Ausgangssituation:
Das vorhandene Feuerwehrgerätehaus der Stadt Burg in der Brüderstraße 42 entspricht nicht mehr der gültigen DIN 14092 für Feuerwehrhäuser, sowie DGUV Information 205-008 Sicherheit im Feuerwehrhaus. In den letzten Jahren wurden im Kellerbereich die Schäden an der Stahlbetondecke durch Betonabplatzungen und freiliegenden korrodierten Bewehrungsstählen immer stärker sichtbar. Ein in Auftrag gegebenes Gutachten stellte abschließend fest, dass Aufgrund der vorgefundenen Schädigungen große Zweifel an der Tragfähigkeit der Decke über dem Kellergeschoß bestehen. Die Nutzung der Fahrzeughalle des Feuerwehrgebäudes wurde nach Bekanntwerden der Erkenntnisse des Gutachtens eingestellt. Die Kellerdecke musste im März 2023 auf Grundlage eines Abstützungskonzeptes gesichert werden. Die Nutzung der Fahrzeughalle konnte dann wieder aufgenommen werden. Aktuell erfolgen engmaschig Sichtkontrollen und Prüfungen der eingebauten Stützen. Ein Weiterbetrieb soll so bis zur Fertigstellung des Neubaus sichergestellt werden.
Die Stadt Burg beabsichtigt, für die Freiwillige Feuerwehr Burg / Ortswehr Burg ein neues Gebäude am Conrad-Tack-Ring herzustellen.
Das Feuerwehrgerätehaus wird mit 10 Stellplätzen errichtet. Es besteht aus zwei Gebäudeteilen. Ein zweigeschossiger Sozialbau mit drei eingesteckten Einstellplätzen und eine eingeschossige Fahrzeughalle mit sieben weiteren Einstellplätzen.
Das Feuerwehrgebäude wird gemäß den Bauvorschriften Barrierefrei geplant und erhält einen Aufzug. Die Aufzugsgröße wird für Krankentragen dimensioniert.
Funktional erfolgt eine geschossweise Trennung des Sozialgebäudes. Im Erdgeschoss sind Räume für Einsatzzentrale und Einsatzkräfte, in Verbindung mit den erforderlichen Wasch- und Reinigungsbereichen angeordnet. Im Obergeschoss befinden sich neben ein paar Funktions- und Lagerräumen, hauptsächlich die Büroräume für die hauptamtlichen Feuerwehrkräfte, Schulungsräume und Räume für die Kinder- und Jugendfeuerwehr.
Die Dimensionierung der Räume erfolgte entsprechend der Arbeitsstättenverordnung und den gesetzlichen Vorgaben.
Im Rückwertigen Bereich der Fahrzeughalle befinden sich Wartungsbereiche für die Ausrüstung, sowie Technik und Lagerbereiche. Durch die dahinter angeordnete Erschließungsstraße können Dienstleister unabhängig Zugang zu den Technik- und Lagerbereichen erhalten.
Die Stellplatzzahl für PKW wurde entsprechend der DIN nach der Sitzplatzzahl in den Einsatzfahrzeugen ausgelegt.
Das Bauwerk soll mit hohem Vorfertigungsgrad aus Fertig- bzw. Halbfertigteil hergestellt werden. Wegen der unterschiedlichen Geschossigkeit und der unterschiedlichen Anforderungen an Gebäudetemperierung, Wärme-, Schall und Brandschutz soll die Fahrzeughalle mit Fertigteilen und einer Mehrschicht-Kassetten-Fassade errichtet werden. Als Dach ist eine Trapezblechschale mit Dämmung und Dachbahn vorgesehen.
Der Sozialbereich ist in monolithischer Bauweise geplant. Das heißt, die tragenden Wände und Decken werden als Halbfertigteile mit hoher Oberflächenqualität ausgeführt. Aus Gründen des sommerlichen Wärmeschutzes und wegen der Auflagen zur Rückhaltung von Niederschlagswasser ist als Dach ein Gründach geplant.
Der Neubau wird mit Fernwärme versorgt, auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage errichtet und Lagemöglichkeiten für Elektrofahrzeuge sind vorgesehen.
Das Betriebsgelände der Feuerwehr mit Fahrzeughalle und Sozialtrakt erhält insgesamt 2 Zufahrten. Die Einsatzkräfte fahren direkt vom Conrad-Tack-Ring zu und erhalten vor der Wagenhalle 12 m lange Stellflächen. Die Zufahrt für die Feuerwehreinsatzkräfte und Mitarbeiter soll über die Neuendorfer Straße erfolgen. Zulieferer und Müllabfuhr können das Grundstück über die Bürgermarkstraße erreichen.
Bis auf die Fahrgassen werden die Fahrflächen ungebunden verlegt. Damit wird eine breitflächige Versickerung möglich. Die Entwässerung der Oberflächen erfolgt, wo möglich, ins Gelände über Mulden-Rigolen.
Die Erschließung des Grundstücks mit Trinkwasser, Abwasser und Strom erfolgte über die ausgebaute Neuendorfer Straße.
Die Begrünung erfolgt entsprechend den Textlichen Festsetzungen des Bebauungsplans Nr. 11 „Am Conrad-Tack-Ring“ mit heimischen, stadtklimafesten Bäumen und Sträuchern.
Ein Blick in die neue Fahrzeughalle:
Hier ein Blick auf den Lageplan und die Grundrisse des Neubaus Feuerwehrgerätehaus:
Freiflächenplan:
Erdgeschoss:
Obergeschoss: