Ein Leuchten wurde ausgesandt

Burg | Am Morgen aufzustehen und sich genau daran zu erinnern, was gestern war. An schön freudige Momente oder einfach nur an die letzte Mahlzeit, das ist für viele selbstverständlich. Nicht so für die Bewohner des Käthe-Kollwitz-Hauses. Sie brauchen einen guten Tag, um sich an das zu erinnern, was gestern vor einem Monat oder Jahren war. Sie haben Demenz. Eine Krankheit, die einen alles vergessen lässt und oftmals auch die Freude am eigenen Sein nimmt. Und doch sind sie da, diese kleinen Momente, in denen ein Lächeln zeigt, dass trotz der Dämmerung im Kopf das Schöne wahrgenommen und empfunden wird.

Aus diesem Grund hat die Freiwillige Ortsfeuerwehr Burg vor drei Jahren damit begonnen, einen solchen Moment des Schönen und der Freude mit den Bewohnern des Käthe-Kollwitz-Hauses zu initiieren. Zunächst mit der Jugendfeuerwehr der Ortsfeuerwehr Burg, um hier auch eine Verbindung zwischen den Generationen und denen voller Abendteuer und Lebensmut und jenen, die dies nicht mehr eigenständig erleben können, zu schaffen.

Die Idee dahinter stammt von Jugendfeuerwehrwart Matthias Lotsch, der nicht nur den Kontakt in das Käthe-Kollwitz-Haus herstellte, sondern auch vieles weitere organisierte. Konnten noch im vergangenen Jahr mit den Burger Jugendfeuerwehrmitgliedern und dem Bürgermeister der Stadt Burg, Philipp Stark, Plätzchen gebacken und Geschenke für die Bewohner eingepackt werden, musste dies in diese in diesem Jahr aus organisatorischen Gründen leider ausfallen.

Die Lichterketten aber waren noch da und die fanden ihren Platz am Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr Burg.

80 Meter Lichterketten brauchte es, um die Konturen des Fahrzeuges nachzuzeichnen. Alles nur für den einen Moment, an dem das Leuchten der vielen kleinen Lichtpunkte als Leuchten in den Augen der Bewohner des Käthe-Kollwitz-Hauses weiterfunkelt. Und so war es dann auch. Als das Drehleiterfahrzeug so leuchtend und mit Musik die schmale Straße zum Käthe-Kollwitz-Haus entlangfuhr, da erhellten sich die Gesichter der Bewohner und Mitarbeiter gleichermaßen.

Natürlich waren die Mitglieder der Ortsfeuerwehr Burg und der Bürgermeister Philipp Stark nicht mit leeren Händen gekommen. Waren es in diesem Jahr schon keine Plätzchen, dann doch wenigstens kleine Geschenke die überreicht wurden. So konnte ein gemütlicher Abend beginnen, bei dem das Leuchten der Feuerwehr in die Herzen der Bewohner ausgesandt wurde.

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