Ein leuchtender Empfang: Das festlich geschmückte Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr Burg trifft am Käthe-Kollwitz-Haus ein.

Burg | Am Morgen aufzustehen und sich genau daran zu erinnern, was gestern war – an schöne Momente oder einfach an die letzte Mahlzeit – ist für viele Menschen selbstverständlich. Für die Bewohnerinnen und Bewohner des Käthe-Kollwitz-Hauses gilt das nicht. Sie leben mit Demenz. Einer Krankheit, die Erinnerungen verblassen lässt und oftmals auch die Freude am eigenen Sein trübt. Und doch gibt es sie: diese kleinen Augenblicke, in denen ein Lächeln zeigt, dass trotz der Dämmerung im Kopf das Schöne wahrgenommen und empfunden wird.

Einen solchen Moment des Lichts und der Freude hat die Freiwillige Ortsfeuerwehr Burg auch in diesem Jahr wieder geschaffen. Bereits zum wiederholten Mal besuchten die Kameradinnen und Kameraden gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr das Käthe-Kollwitz-Haus, um den Bewohnerinnen und Bewohnern einen besonderen Abend zu bereiten – einen Abend, der Generationen verbindet: die einen voller Tatendrang und Abenteuerlust, die anderen mit einem reichen, aber oft schwer zugänglichen Lebensschatz.

Die Idee zu diesem besonderen Besuch geht auf Jugendfeuerwehrwart Matthias Lotsch zurück, der vor einigen Jahren nicht nur den Kontakt zum Käthe-Kollwitz-Haus herstellte, sondern auch die Organisation und Umsetzung gemeinsam mit Stadtjugendfeuerwehrwart Lars Timmermann maßgeblich vorantrieb. Was als Herzensprojekt begann, ist inzwischen zu einer festen Tradition geworden.

Auch in diesem Jahr war der Höhepunkt wieder das festlich geschmückte Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr Burg. Rund 80 Meter Lichterketten zeichneten die Konturen des Fahrzeugs nach und verwandelten es in ein leuchtendes Symbol der Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Als das Drehleiterfahrzeug, begleitet von Musik, die schmale Straße zum Käthe-Kollwitz-Haus entlangfuhr, hellten sich die Gesichter der Bewohnerinnen und Bewohner ebenso auf wie die der Mitarbeitenden.

Natürlich kamen die Mitglieder der Ortsfeuerwehr Burg sowie Bürgermeister Philipp Stark auch diesmal nicht mit leeren Händen. Mit kleinen Aufmerksamkeiten und persönlichen Gesten wurde der Besuch abgerundet und schuf die Grundlage für einen gemütlichen gemeinsamen Abend.

Es waren diese stillen, aber intensiven Momente – ein Lächeln, ein Staunen, ein leuchtender Blick –, die zeigten, wie viel Wirkung ein wenig Zeit, Licht und Zuwendung entfalten können. Die Feuerwehr Burg hat damit auch in diesem Jahr bewiesen, dass ihr Engagement weit über den Einsatz für die Sicherheit der Stadt hinausgeht – hinein in die Herzen der Menschen.

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