Wo das Kennenlernen von Berufen bekannte Fragen mit sich bringt
𝐄𝐮𝐫𝐨𝐩𝐚- 𝐮𝐧𝐝 𝐊𝐨𝐦𝐦𝐮𝐧𝐚𝐥𝐰𝐚𝐡𝐥𝐞𝐧 𝐰𝐞𝐫𝐟𝐞𝐧 𝐢𝐡𝐫𝐞 𝐒𝐜𝐡𝐚𝐭𝐭𝐞𝐧 𝐯𝐨𝐫𝐚𝐮𝐬
Burg | Kein Tag war es her, dass die Kitakinder der Kita „Käte Dunker“ den Bürgermeister besuchten, da standen erneut Mädchen und Jungen in gelben Westen und roten Mützen vor dem Stadtoberhaupt. Diesmal waren es die Kinder der Kita „Spatzenwinkel“, die im Zuge ihrer Projektwoche „Berufe“ beim Bürgermeister vorbeischauten und ganz genau wissen wollten, was ein Bürgermeister so macht. Und wie am Vortag stand Philipp Stark einmal mehr an der großen Karte, um den Kindern zu zeigen, wie groß ihre Stadt ist und ihnen zu sagen, wie viele Menschen in ihr wohnen.
Was so ein Bürgermeister macht, war dabei gar nicht so leicht zu erklären. Dass er der Chef von rund 300 Mitarbeitern ist, viele Gespräche zur Entwicklung der Stadt führen muss, hin und wieder Menschen zu ihrem Geburtstag oder Ehejubiläum gratulieren darf und immer Ansprechpartner für alle Bürger ist, die ihre Anregungen und Ideen an ihn herantragen, das verstanden die Kinder sicher.
„Da musst Du aber viel arbeiten“, hieß es da. „Und wie viel“, antworte Stark, der den Kindern verriet, dass er in der Nacht zuvor nur fünf Stunden geschlafen hatte.
Und weil der Bürgermeister der Chef aller Bürger ist, wie es hieß, könne er doch auch alles entscheiden, also auch, dass die Kita „Spatzenwinkel“ einen neuen Rutschenturm und einen eigenen Fußballplatz bekommt.
„Ganz so einfach ist das nicht“, verriet Stark lächelnd. „Da gibt es noch Frauen und Männer, die entscheiden so etwas in ihrer Freizeit mit. Die arbeiten nicht bei der Stadt, sondern wie eure Mami und Vatis ganz wo anders. Aber auf die muss auch ein Bürgermeister manchmal hören.“
Für den neuen Rutschenturm, so wusste das Stadtoberhaupt Bescheid, gäbe es bereits eine Spendensammlung. Wann die Kinder ein neues Spielgerät erhalten, das konnte er nicht sagen.
Dafür aber die Frage vom Vortag beantworten, die natürlich auch beim Thema Berufe irgendwie in der Luft lag. „Warum heißt der Bürgermeister, Bürgermeister?“ „Na, weil es früher einen Meister auf jeder Burg gab. Den Burgmeister. Der sorgte auf einer Burg dafür, dass niemand Unsinn machte. Irgendwie passte diese Erklärung auch zur Stadt, die ja selbst Burg heißt, aber längst keine Burg mehr ist.
Was die Kinder einmal werden wollen, das wusste sie auf Nachfrage nur zu genau. Vom Fußballprofi über den Autotester bis zur Polizistin und Mechanikern waren alle Kinderwünsche- und Träume vertreten.
Zum Abschied erhielt Philipp Stark von den Mädchen und Jungen vom „Spatzenwinkel“ ein kleines Gastgeschenk, das nun in seinem Büro einen Platz erhalten wird.