Zukunft Rolandplatz: Ausstellungseröffnung im Campusbüro stößt auf großes Interesse
„Der Rolandplatz muss Parkplatz bleiben“ – so oder so ähnlich hört man es oft, wenn es um den Rolandplatz geht. Vor drei Jahren begann die Stadtverwaltung sich intensiv mit einer Neugestaltung zu beschäftigen. Eine erste Auftaktveranstaltung im Mai 2023 mit anschließender Onlineumfrage aber brachte erstaunliches zu Tage. Viele Burgerinnen und Burger wünschen sich mehr Aufenthaltsqualität, mehr Grün, mehr Bänke, etwas Wasser – kurz gesagt einen Grund zu verweilen und ihn nicht nur als Parkplatz zu benutzen. Ist die Meinung vielleicht doch nicht so eindeutig wie manchmal suggeriert wird?
Der Rolandplatz im Herzen der Stadt gilt als der zentrale Platz der Stadt Burg. Vom Tuchmachermarkt zum Paradeplatz, Parkanlage bis hin zu seiner heutigen Nutzung (übrigens Anfang der neunziger Jahre nur als Provisorium geplant) ist er nicht nur Treffpunkt für Bürgerinnen und Bürger, Stellplatz und touristischer Anlaufpunkt mit der Rolandstatue, sondern sowohl historisch als auch städtebaulich der zentrale Stadtplatz.
Entsprechend voll wurde die Ausstellungseröffnung am vergangenen Samstag im Rahmen des Tages der Städtebauförderung im Campusbüro als erstmals Entwürfe für eine Umgestaltung des Rolandplatzes vorgestellt wurden. Studierende der Hochschule Anhalt hatten im Rahmen einer Seminararbeit verschiedene Entwürfe zur Neugestaltung des Rolandplatzes erarbeitet. Die Umgestaltung soll den Platz stärker auf die Bedürfnisse der Menschen ausrichten und ihn lebenswerter gestalten – mit weniger Fokus auf Autos und mehr Raum für Begegnung, Aufenthaltsqualität und nachhaltige Nutzung. Dabei wurde insbesondere die Anpassung an den Klimawandel berücksichtigt, um der starken Hitzeinsel-Problematik entgegenzuwirken.
Von der grünen Lunge bis hin zu Entwürfen, die versuchen, die verschiedenen Interessensgruppen aus Bürgern, Gastronomen und Gewerbetreibenden, jung und alt zu berücksichtigen. Nicole Hildebrand und Sven Wagener, Stadtplaner aus der Stadtverwaltung, erläuterten die verschiedenen Entwürfe nach Begrüßung durch Bürgermeister Philipp Stark.
Direkt zum Anfang wurde es kurz hitzig, als Anwohner und Besucher der Innenstadt zum immer wieder fälschlicherweise geäußerten Vorwurf „Warum wollt ihr uns die Parkplätze wegnehmen?“ diskutierten, übrigens auch hier mit gegensätzlichen Meinungen. Dank dem Hinweis des Bürgermeisters sich die Entwürfe doch erstmal in Ruhe anzugucken, konnten die erhitzten Gemüter schnell beruhigt werden.
Zur Meinungsbildung ist aktuell ebenfalls eine erneute Online-Umfrage über das Beteiligungsportal des Landes Sachsen-Anhalt in Vorbereitung.
Nicole Hildebrand stellte im Anschluss eins klar - die gezeigten Entwürfe werden nicht der endgültigen Gestaltung entsprechen. Der favorisierte Entwurf soll die Stoßrichtung vorgeben, gemeinsam mit den Ergebnissen der Umfrage, welche Schwerpunkte bei der Planung berücksichtigt werden sollen.
Mit dem Programmjahr 2026 sollen Städtebaufördermittel beantragt werden, mit denen ein reguläres Ingenieur-Planverfahren den konkreten Gestaltungsentwurf erbringen soll.
In dieser Woche wird die Ausstellung täglich geöffnet sein:
Montag bis Donnerstag 10:00 bis 15:00 Uhr
Freitag: 09:00 bis 12:00 Uhr
Sowie am Montag, von 16:30 bis ca. 18:00 Uhr im Rahmen einer Bürgersprechstunde mit Bürgermeister Philipp Stark
Auch der Bauausschuss wird vor seiner Sitzung am Dienstag, den 13.05, die Ausstellung besuchen und sich die Entwürfe erläutern lassen.
Eines bleibt aber nach der Eröffnung am Samstag klar, der Rolandplatz bleibt heiß diskutiert (und genau das sollte er auch).
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an:
Nicole Hildebrand
Sachgebiet Stadtplanung-Städtebauförderung
Fachbereich Stadtentwicklung und Bauen
Tel.: 03921/921 512
nicole.hildebrand@stadt-burg.de
Felix Malter
Büro des Bürgermeisters
Tel.: +49 3921 921667