12.000 Euro innerhalb eines Jahres
Burg | Drei Tage wird es dauern, bis die Mitarbeiter der Firma „Farbe und Glas“, erneute Vandalismusschäden am sowjetischen Ehrenmal beseitig haben. Mit spezieller Grundierung und Farbe rücken sie Graffitischmiererei zu Leibe, die Unbekannte an den Wänden des Ehrenmals und dem Panzer hinterlassen hatten. Damit die sowjetischen Opfer des Zweiten Weltkrieges, die in der Region Burg ihre jungen Leben ließen, auch weiterhin als Mahnung verstanden werden können, investierte die Stadt erneut rund 6000 Euro. Wie Marc Sommer vom Fachbereich Stadtentwicklung und Bauen erklärt aufgrund eines bilateralen Regierungsabkommens über Kriegsgräberfürsorge zwischen der Russischen Föderation und der Bundesrepublik Deutschland aus dem Jahr 1992, das die Bundesrepublik zur Pflege und Instandhaltung aller sowjetischen Ehrenmale und Ehrenfriedhöfe auf dem Gebiet der Bundesrepublik verpflichtet. „Die Botschaft der Russischen Föderation weist uns regelmäßig drauf hin, wenn am sowjetischen Ehrenmal Beschädigungen vorliegen, die ein würdiges Gedenken an die dort namentlich genannten gefallenen Sowjetsoldaten mindern“, so Sommer.
In den vergangenen zwölf Monaten war dies mehrfach der Fall. Nach Graffitischmierereien an der südlichen Mauer des sowjetischen Ehrenmals erfolgte vor rund sechs Monaten eine Teilabdeckung mit Farbe für fast 1000 Euro. Zuvor wurden zehn Sockelplatten entwendet, die als Umrandung der Einfassung für den Panzer dienten. Hier entstand ein Schaden von 5000 Euro. Nun also wird das komplette sowjetische Ehrenmal, Mauern und Panzer neu gestrichen, um Graffitis und Farbunterschiede zu beseitigen. Zudem wurden zwei neue Hinweisschilder installiert, die Besucher der Anlage darauf hinweisen, dass sie dort von Kameras beobachtet und aufgezeichnet werden. Ein entsprechender Antrag an das Innenministerium wurde dazu gestellt.