Krisenstab gebildet - Bürgertelefon wird geschaltet

Lage noch entspannt - Burg bereitet sich auf das Hochwasser vor

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Nach der Lagesitzung der Vertreter der Gemeinden, der Polizei, der Unterhaltungsverbände und des Landeshochwasserbetriebs (LHW) beim Landrat ist für das Gebiet der Stadt Burg mit seinem ca. 20,6 km langen Elbabschnitt klar, dass das Elbhochwasser 2013 mindestens das Niveau des sog. Jahrhunderthochwassers von 2002 erreichen wird, wenn es nicht sogar darüber liegen wird.
Das jedenfalls führten die Vertreter des LHW angesichts der allgemeinen Lage an den Nebenflüssen von Saale und Elbe und dieser Flüsse selbst aus. Wie sich die Hochwasserwelle höhenmäßig zeigen wird, ist angesichts eines noch nicht vorhandenen Scheitels momentan nicht genau bestimmbar. Daher sind alle Prognosen mit Fragezeichen zu versehen. An dieser Tatsache gibt es weder etwas zu dramatisieren, noch zu beschönigen. Der Landkreis prüft, ob er den Katastrophenfall ausrufen soll. Da er dies bis dato nicht tat, sind momentan die Bürgermeister der vom Hochwasser bedrohten Städte und Gemeinden die Leiter der Hochwasserabwehrmaßnahmen. Dem folgend hat der Bürgermeister der Stadt Burg, Jörg Rehbaum (SPD), heute innerhalb der Stadtverwaltung einen Krisenstab gebildet, welcher sich in den kommenden Tagen den verschiedenen Aufgabenanforderungen stellen wird. Bestimmte Mitarbeiter der Stadtverwaltung werden sich um die Beschaffung von Materialien zur Hochwasserabwehr und die Logistik kümmern, andere werden den Helfereinsatz organisieren und nicht zuletzt wird die Wasserwehr der Stadt Burg mit den Ortswasserwehren und der Einsatz der Kameraden der Freiwilligen Ortsfeuerwehren koordiniert. Ab Morgen, Mittwoch, den 5. Juni 2013, 8.00 Uhr, werden jeweils bis 18 Uhr zwei Bürgertelefone besetzt sein, die unter der Nummer (03921) 921-523 und (03921) 921-525 erreichbar sind. Hier können sich die freiwilligen Helfer melden und registrieren lassen oder Bürger Fragen zur aktuellen Hochwasserlage stellen. Als eine der ersten Maßnahmen hat der Krisenstab 100.000 Sandsäcke und den notwendigen Sand geordert, welche ab dem 06.06.2013, 08.00 Uhr gefüllt werden müssen. Die Sandsäcke und Sandfuhren werden auf noch bekanntzugebende Plätze in den Ortschaften Niegripp, Schartau, Parchau, Ihleburg und den Ortsteil Burg Blumenthal (dort das Nabu-Gelände) verbracht, wo wir viele fleißige Helfer benötigen, welche die jeweilige Zahl von 20.000 Sandsäcken befüllen und auf Paletten stapeln. Die Sandsäcke werden dann benötigt, wenn sich im Deich Leckstellen bilden sollten. Dann werden sogenannte Kaden aus Sandsäcken zu bauen sein. Zum Prinzip des Kadenbaus siehe diesen Link. Die aktuelle Hochwasserprognose sieht für Burg eine angespannte Hochwasserlage am kommenden Wochenende vor. Momentan gibt es weder Grund zur Panik noch zum Aufatmen.

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