Bäume wurden untersucht

Rund 1100 Bäume wurden erfasst, kontrolliert und gekennzeichnet. „Jeder Baum wurde begutachtet, dabei waren verschiedenste Kriterien abzuarbeiten, darunter Pilzbefall, Stabilität der Äste, Zustand der Baumrinde, artenschutzrechtliche Betrachtung, Bewertung bei Rückbau von Gebäuden und Baumfällungen usw.“, fasst der Gutachter das umfangreiche Geschehen der letzten Wochen zusammen. Gleichzeitig wurden alle Bäume mit einer  kleinen Aluminiumplakette, die in 2,50 m Höhe am Baum angebracht wurde, markiert. Auf ihr ist eine Nummer eingefräst, die dann in das Baumkataster übertragen wird. Das gibt wiederum Aufschluss über die Art des Baumes, seinen Standort und vermerkt Angaben u. a. zu Höhe, Stammumfang und Gesundheitszustand. Grüne Markierungen an dem Bäumen hingegen bedeuten: Die Bäume sollen gefällt werden.

„Das heißt zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht, dass eine grüne Markierung zwangsläufig für eine Fällung stehen muss. Die abschließenden Ergebnisse des Gutachtens liegen Ende dieser Woche vor. Es gibt sicherlich Bäume, die auf Grund ihres Gesundheitszustandes gefällt werden müssen. Auch die Umsetzung der denkmalpflegerischen Belange, des Gestaltungskonzeptes der einzelnen Kernbereiche sowie geplante Bau- und Pflegemaßnahmen werden zu weiteren Herausnahmen von Bäumen führen. Dazu  werden die  Fällungen in einem Ortstermin nochmals konkret mit dem zuständigen LAGA-Ausschuss des Stadtrates, der Verwaltung, dem Gutachter und dem Generalplaner besprochen und abgestimmt“, legt  Projektgruppenleiterin Sonnhild Noack das weitere Vorgehen in diesem sensiblen Thema dar.  „Die vorbereitenden Planungen haben natürlich auch die Aufgabe, sich mit den erforderlichen Eingriffen auseinanderzusetzen. In diesem Zusammenhang werden auch die Ersatz- und Ausgleichspflanzungen betrachtet und im Rahmen der Gesamtinvestition nach Art und Anzahl mit eingeplant, so dass diese mit der Baumaßnahme dann entsprechend ausgeglichen werden“, ergänzt Sonnhild Noack.

Die für die Identität der Stadt wichtigen Parkanlagen sollen mit ihrer Umgestaltung im Zuge der Landesgartenschau 2018 einerseits in ihrer Funktion und Gestaltung aufgewertet und andererseits durch Flächenergänzungen sowie –arrondierungen zu einem attraktiven Freiraumsystem vernetzt werden. Als repräsentative Stadträume sowie als nutzbares Wohnumfeld sollen sie die Förderung der Wohn- und Zentrumsfunktionen der Innenstadt nachhaltig unterstützen. Ziel  der zukünftigen, denkmalgerechten Entwicklung der historischen Parkanlagen ist die Konsolidierung und Weiterentwicklung ihrer Attraktivität

für Freizeit und Erholung. Die grundlegende gestalterische und funktionale Aufwertung soll eine Profilierung als vielfältig nutzbare Parkanlagen für Bewohner und Besucher der Stadt leisten. Nutzbarkeit und Erscheinungsbilder sollen darüber hinaus ihrer regionalen Bedeutung, auch im touristischen Kontext, gerecht werden. Die Parkanlagen sollen langfristig auch als Marketingfaktor der Stadt aktiviert werden – als Sehenswürdigkeiten historischer Parkanlagen im Jerichower Land.

Zurück