Bürgermeister stellt sich Kinderfragen

Burg | Da war was los auf dem Flur in der Stadtverwaltung. 25 in gelben Warnwesten gekleidete Kitakinder hatten einen Termin. Einen Termin beim Bürgermeister. Sie hatten sich angemeldet zum Interview. Entsprechend aufgeregt waren die Mädchen und Jungen der städtischen Kita „Käte Dunker“, die ihre Fragen natürlich alle gestellt und beantwortet haben wollte. Als sie an die Tür des Stadtoberhauptes klopften, blieb diese jedoch zu. Ratlose Blicke, dann die Antwort von Sekretärin Heike Salzer. „Der Bürgermeister ist bei der Leitersitzung der Kindertagesstätten im Beratungsraum.“ Erneut setzte sich die Gruppe in Bewegung. Erneut klopften sie an die Tür. Diesmal öffnete sie sich und die Kinder schauten in überraschte, wie lächelnde Gesichter. „Ach Herr je, ist es denn schon so spät“, schaute der Bürgermeister auf seine Uhr und ging zu den Kitakindern, um diese zu begrüßen. Was folgte, was eine kurze Erklärung, warum so viele Erwachsene in einem Raum zusammensaßen, dann ging es endlich zu der Tür, die zuvor verschlossen blieb. In das Büro des Bürgermeisters. Hier staunten die Kinder über die riesige Karte, auf der die Stadt Burg und ihrer Ortschaften abgebildet ist. „Woah“ kam es dann dem ein oder anderen über die Lippen. Und schon stand Philipp Stark bereit, um den Spieß umzudrehen. Aus dem Interview mit dem Bürgermeister wurde ein Interview des Bürgermeisters und der wollte allerhand wissen. Zum Beispiel wie viele Ortschaften die Stadt Burg hat und wie viele Einwohner. Doch die Kinder hatten nicht vergessen, warum sie gekommen waren. Sie hatten die Fragen dabei und die stellen sie auch. So wurde Stark gefragt, warum es in Burg so wenige Mülleimer gibt. Eine Frage, die Stark dazu veranlasste genauer nachzuhaken. Wenn ein Kind nach mehr Mülleimern fragt, dann kommt das nicht von ungefähr. So erfuhr das Stadtoberhaupt, dass die Kinder in der vergangenen Woche die Stadt erkundeten und immer wieder Müll auf den Straßen sahen. Sie wunderten sich, warum die Menschen ihren Müll auf die Straße werfen und nicht in Mülleimer. Davon muss es also zu wenige geben war die eigens erarbeitete Erklärung der Kitakinder. Stark nahm den Hinweis entgegen, bedankte sich für die Frage und erklärte, dass er dafür sorgen werde, dass noch stärker kontrollierte werde, dass die Menschen ihren Müll nicht achtlos auf die Straße, sondern in die Mülleimer werfen. Dann kam die Frage, die für die Kitakinder erklärte, warum ihr Bürgermeister die Zeit vergessen hatte. „Wie viel arbeitest Du so?“, wurde Stark gefragt und der erklärte. "Die meisten Muttis und Vatis arbeiten so 40 Stunden in der Woche. Ich als Bürgermeister bis zu 90 Stunden in der Woche“, dann fügte er an. „Ich machte das aber sehr gerne.“ Die spannendsten Fragen kamen dann beinahe zum Abschied und brachten den Bürgermeister dazu, zu versprechen die Antworten nachzuliefern. Eine davon war: „Warum heißt der Bürgermeister, Bürgermeister?“

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