Eine Wohlfühloase mitten in der Stadt

Amtliche Endergebnisse der Kommunalwahlen 2024 für die Stadt Burg

Burg | Schön sein und sich schön fühlen, das ist seit 30 Jahren das berufliche Standbein von Andrea Sens, die in der Schartauer Straße den Kosmetiksalon „Bella“ betreibt. Zu ihrem Firmenjubiläum besucht sich nun der Burger Bürgermeister Philipp Stark, der eine Urkunde mitbrachte und viel an geschichtlichem Wissen wieder mitnahm.

Dass Sens nicht immer Kosmetikerin war und dies in ihrer Jugend auch nie werden wollte, da sie unreine Haut und andere Dinge abschreckten, war nur einer der Anekdoten, die die heute Friseurmeisterin und Kosmetikern erzählte. Ihr beruflicher Weg führte sie nämlich nicht von Anfang in Richtung Schönheit.

„Ich hätte mir nie träumen lassen, einmal Kosmetikern zu werden, immerhin war ich vor der deutsch-deutschen Wiedervereinigung Unterstufenlehrerin.“

Warum sie dies nicht auch nach der Wende blieb, schilderte sie bei einer Tasse Tee in ihrem Salon. „Mein Abschluss als Lehrerin wurde im neu entstandenen Gesamtdeutschland zunächst nicht anerkannt, so wurde ich mit der Frage konfrontierte: „Was tust Du jetzt.“

Als Power-Frau fand sie auf diese Frage schnell eine Antwort und zugleich Unterstützung in der Familie. „Meine Schwester war damals bereits als Kosmetikern tätig und betrieb einen eigenen Salon, also beschloss ich eine entsprechende Umschulung über zwei Jahre und machte mich danach selbstständig“, so Sens.

Begonnen hat dann alles in einem kleinen Salon in der August-Bebel-Straße. Dieser wurde dann bald zu klein und ein erster Umzug in die Jacobistraße erfolgte. Das Bedürfnis vieler Menschen, nach innen und außen zu strahlen, forderte einen erneuten Umzug und die zeitgleiche Einrichtung eines Friseursalons. Da dieser aber ohne Meister nicht betrieben werden durfte, bildete sich Sens zunächst selbst zur Friseurin aus und ging anschließend erfolgreich in die Meisterschule. „Die jungen Azubis dachten damals, als ich in die Klasse kam, ich sei ihre Lehrerin“, lacht Sens heute. Dass sie zwischenzeitlich vier Angestellte hatte und nebenbei einen Hundesalon und ein Sonnenstudio betrieb, sind nur Nebenepisoden ihrer beruflichen Selbstständigkeit. Immer wieder wurden ihrer Kollegen abgeworben oder diese gründeten selbst ein Unternehmen. Rückschläge, die Sens zur Einzelkämpferin machten, womit sich bis heute ein Kreis schloss.

Heute betreut die Kosmetikerin in ihrem Salon vor allem Stammkunden, wie Stark erfuhr. Zu denen gehören mittlerweile auch viele Männer. Immerhin gibt es im „Bella“, was mit schön oder „Die Schöne“ übersetzt werden kann, pflegende Kosmetik, Hauptpflegen und Massagen.

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