Neue Bänke laden zum Verweilen ein

Burg | Wer nimmt sich heute schon noch die Zeit sich einfach mal in die Natur zu setzen und die Zeit, Zeit sein zu lassen? Genau! Die Wenigsten. Dabei ist die Ruhe in der Natur durchaus ein probates Mittel, um inneren Stress abzubauen. Singende Vögel, rauschende Baumkronen, Grün und hin und wieder ein Eichhörnchen zu Gesicht bekommen. Da lacht dann auch das Herz. Aber all das in der Stadt? Natürlich auch in der Stadt. Zumindest in seinen Parks und auf dem Ostfriedhof. Dessen hinterer Teil ist bereits so alt, dass er über die Jahrzehnte seines Bestehens zu einem kleinen Park geworden ist. Ein Park, der durch neue Bestattungsformen neu entdeckt, aber in seinem ruhespendenden Wesen nicht berührt wird.
Damit Besucher des Ostfriedhofes dieses besondere Kleinod entdecken und sitzend genießen können gibt es nun nach und nach neue Bänke. Die Alten, meist aus Kunststoffen gefertigten und bis zu 1000 Euro teuren Parkbänke sind teils spröde. Andere aus Holz morsch oder von Pilzen durchsetzt. So alle werden sukzessive durch neue, nachhaltige Bänke ersetzt.
„Das Holz dazu stammt aus Burgs eigenem Walde, dem Bürgerholz“, erklärt Bauhofleiter René Simstedt, der gemeinsam mit Friedhofswärter Norbert Fleischmann das Aufstellen von neun neuen Eichenbänken begleitete. Schon vor einigen Tagen hatten sieben dieser Bänke ihren Weg auf den Ostfriedhof gefunden.
Burgs Bürgermeister, Philipp Stark, zeigte sich von den massiven Bänken begeistert. „Die halten!“, meinte er bei einer genaueren Betrachtung. Und genau das ist das Ziel. Durch die eigenen Materialien und den Eigenbau spart die Stadt Geld und schafft Nachhaltigkeit. „Einer der Gründe, warum wir auf diese neue Art Bänke setzen ist natürlich die Kostenersparnis. Ich kann mir sehr gut vorstellen, die Bänke auch an anderen Stellen wie Spielplätze oder an Wanderrouten aufzustellen“, erklärte Stark weiter.
Einen besonderen Standort hat er dabei schon vor dem inneren Auge. Das Biotop im Bürgerholz. „Dort zwei Bänke und einen Tisch als Gruppe für die Rast von Wanderern und Nutzern des Waldes als Naherholungsgebietes. Das ist eine Idee, die ich für umsetzbar halte“, so Stark.
Doch zunächst ist der Austausch der alten Bänke auf dem Ostfriedhof forciert. Der soll schnellstmöglich abgeschlossen werden, um ein einheitliches Bild zu schaffen.