Ihleburger Wehr schlagkräftiger als je zuvor

Ihleburg | Da staunten die aktiven Mitglieder der Ihleburger Ortsfeuerwehr nicht schlecht, als sie die neue Fahrzeughalle in Leichtbauweise betraten. Immerhin 4,6 Meter ist sie hoch und ganze zehn Meter lang. Da ist reichlich Platz und der wird auch gebraucht. Nicht ohne Grund standen die Frauen vom Ihleburger Heimatverein in der Küche des Ortsgemeinschaftshauses und schmierten Schmalzstullen, standen die Blauröcke am Grill und hatten sich Vertreter aller Ortsfeuerwehren samt Bürgermeister Philipp Stark angekündigt.

Denn die auf zwei Jahre gemietete Fahrzeughalle ist nun Domizil des neuen Mehrzwecklöschfahrzeuges Allrad (MLF), das die Ortsfeuerwehr Ihleburg als Ersatzneubeschaffung für ihr bisheriges Tragkraftspritzenfahrzeug, Baujahr 1992, erhalten hat. Und wie es so üblich ist bei den Feuerwehren, wenn ein neues Pferd in den Stall kommt, es wird gebührend gegrüßt und bestaunt.

Rund 300.000 Euro hat das neue MLF die Stadt Burg gekostet. 100.000 Euro davon steuerte das Land Sachsen-Anhalt über Fördermittel bei.

Damit verfügen die Ihleburger erstmals über ein wasserführendes Fahrzeug, was ihnen als Wehr eine höhere Schlagkraft verleiht. Oder wie es Stadtwehrleiter Chris Böttcher formulierte: „Eine Erhöhung des einsatztaktischen Wertes.“ Der ist auch notwendig. Auch deshalb, weil die Sommer immer trockener werden und dadurch die Gefahr für Wald- und Flächenbrände steigt. Von beidem gibt es um Ihleburg herum reichlich. Deshalb haben die Stadtwehrleitung unter Führung des damaligen Stadtwehrleiters Maik Friedrich und die Ihleburger Feuerwehrfrauen- und Männer auch die Beladung des neuen MLF entsprechend angepasst. Neben dem Tank und der damit verbundenen Feuerlöschkreiselpumpe verfügt das Fahrzeug über Einsatztechnik zur Vegetationsbrandbekämpfung und vieles mehr. Wie viel mehr, davon konnten sich alle anwesenden Gäste ein eigenes Bild machen, nachdem das neue MLF mit viel Getöse und Blaulicht auf den Gemeindehof gerollt war.

Ihleburgs Ortsbürgermeister, Axel Rojahn, gab trotz aller Freude zu bedenken, dass mit dem beinahe zehnjährigen Projekt: Ersatzneubeschaffung, nur ein erstes Signal gesetzt sei, um die Ihleburger Ortsfeuerwehr auch für die Zukunft fit zu machen. Mit der in Planung befindlichen Anschaffung eines neuen Mannschaftstransportfahrzeuges (MLF) und dem mit Nachdruck eingeforderten Neubau eines Gerätehauses, ließ er nicht hinter dem Berg.

Burgs Bürgermeister Philipp Stark dankte den Ihleburger Blauröcken für ihre Geduld bei der Umsetzung der Beschaffung des MLF und dem Bau der Fahrzeughalle und sprach vom wohl schönsten Geschenk, das eine Feuerwehr erhalten kann.

Die Ihleburger Ortsfeuerwehr mit ihren 20 aktiven Einsatzkräften und den 15 Jugendfeuerwehrmitgliedern wird nun viel üben müssen, um all das, was das MLF mitgebracht hat, auch im Einsatzfall schnell und sicher einsetzen zu können.

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