Pressefrühstück des Kulturstammtisches zum Brigitte-Reimann-Jahr

Jürgen Jankofsky (2ter v.l.), Roland Stauf (3ter v.l.), Jörg Rehbaum (Mitte), Dominik Patté (3ter v.r.) und Dorothea Iser (2te v.r.)
Am heutigen Dienstag, 5. Februar 2012, fand im Historischen Rathaus ein Pressefrühstück des Kulturstammtisches zum Brigitte-Reimann-Jahr 2013 statt. Gastgeber waren Dorothea Iser, Dominik Patté und Roland Stauf vom Kulturstammtisch der Region Burg, Jürgen Jankofsky, Geschäftsführer Friedrich-Bödecker-Kreis, und Bürgermeister Jörg Rehbaum. An dieser Stelle veröffentlichen wir die Presseinformation des Kulturstammtisches:
 
Brigitte Reimann aus Sachsen-Anhalt gehört zum literarischen Erbe des 20. Jahrhunderts. Sie war eine herausragende Schriftstellerin, deren Leben und Werk unvergessen sind. Sie hat temperamentvoll, begeisterungsfähig, lebenshungrig, engagiert und besessen von der Idee einer humanistischen Gesellschaft in gesellschaftliche Prozesse eingegriffen. Sie glaubte an eine große Sache und zweifelte an ihr. Überall traf sie großartige Kollegen, empfindsame und kluge Menschen, die sich nicht mit dem Zustand der Verhältnisse abfinden wollten. Sie fand Kraft in ihrem Tun, zu dem in erster Linie das Schreiben zählte. Sie arbeitete für Verlage, Rundfunk und Fernsehen und bekam Orden und Preise. Sie kämpfte gegen die Krebserkrankung, schrieb bis zuletzt. Ihr Hauptwerk, der Roman „Franziska Linkerhand“ blieb unvollendet. Ihr Werk hat nichts an Aktualität verloren. Es bewegt seine Leser bis heute und motiviert zur Auseinandersetzung mit politischen und philosophischen Fragen. Geschichtsbewusstsein wird herausgebildet und die Bereitschaft, für künftige Entwicklungen Verantwortung zu übernehmen.
 
Brigitte Reimann kam am 21.7.1933 in Burg auf die Welt. 2013 würde sie 80 Jahre alt werden. 2013 jährt sich der 40. Todestag der Schriftstellerin.
 
Das Brigitte-Reimann-Jahr ist ein grenz- und generationsübergreifendes Projekt, das mit dem Erbe zukunftsorientiert arbeitet. Aus diesem Grund initiierten die beim Kulturstammtisch der Region Burg mitwirkenden Kulturträger Burgs (Stadtbibliothek „Brigitte Reimann“, „CAT-stairs“ – Das Kabarett, der Burger Autorenkreis, das Kino „Burg Theater“ mit dem „W E I TBLICK e.V.“, die Kirchen) und weitere Vereine der Stadt für 2013 das „Brigitte-Reimann-Jahr“ in Trägerschaft mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen-Anhalt e.V.
 
Es gibt zahlreiche Angebote, die das Leben und Schaffen der Schriftstellerin würdigen und zur Auseinandersetzung anregen – für alle Bürger wahrnehmbar. Von der Banner-Werbung bis zum Schreibaufruf, von Lesungen bis zum Live-Hörspiel, Straßenbenennung und das Einbringen eines Gedenksteines wird sich alles um das Erbe der Reimann ranken. Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden in diesen Prozess einbezogen. Zum Jahresende ist eine Publikation geplant, die diese Auseinandersetzungen dokumentiert. Zielgruppe sind Jugendliche und Erwachsene, die auch künftig darauf zurückgreifen können. Ein lebendiges und lesbares Buch wird entstehen, das Erinnerungen an Brigitte Reimann aufbewahrt, und dokumentiert, wie Zeitzeugen sie sehen und inwieweit unsere Lebensentwürfe Reimannsche Züge tragen.
Das Projekt ist ein gemeinsamer Weg, den wir finden und gehen, der uns mit Brigitte Reimann und ihren Lesern verbindet.
 
Das Brigitte-Reimann-Jahr beginnt in Burg mit der Auftaktveranstaltung „Brigitte Reimann zwischen Euphorie und Verzweiflung“ am 21. Februar, um 19.00 Uhr, in der Stadthalle Burg, Platz des Friedens. Weitere Informationen sind demnächst auf der Homepage der Stadt Burg zu finden: www.stadt-burg.de.

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