Schandfleck im Stadtbild kann endlich verschwinden

Stadt erhält Zuwendungsbescheid für Abriss des alten Schlachthofes

Foto: S. Kiel (FH Magdeburg/Stendal)

Die Stadt Burg hat vom Land Sachsen-Anhalt einen Zuwendungsbescheid für die Revitalisierung des Areals des hemaligen Schlachthofes erhalten. „Das gesamte Team ist froh und begeistert, dass das Projekt Anklang im Landesverwaltungsamt als zuständige Behörde zur Bewilligung der beantragten Mittel gefunden hat und dieser Schandfleck im Stadtbild nun endlich beseitigt werden kann“, verkündet ein sichtlich erleichterter Bürgermeister die frohe Botschaft. Jetzt kann es endlich losgehen mit dem Abbruch von insgesamt 33 verfallenen Gebäuden und Gebäudeteilen sowie  22 versiegelten Freiflächen auf dem gut 2 ha großen ehemals industriell genutztem Areal. „Hinzu kommen Fundamente, Kanäle und Schächte. Die Rückbaumaterialien und gefundenen Abfälle müssen sachgemäß entsorgt werden. Natürlich hoffen wir, dass uns unliebsame Überraschungen erspart bleiben“, erklärt das Stadtoberhaupt die zu bewältigende Aufgabe. Die denkmalgeschützten Häuser aus der Entstehungszeit des Gebietes an der Blumenthaler Straße stehen unter Denkmalschutz und bleiben erhalten. Auch das ehemalige Sozialgebäude wird erst etwas später abrissen werden.  Die baulichen Investitionen zur Wiederherstellung der natürlichen Bodenfunktion liegen nach derzeitigen Schätzungen bei etwa 1,53 Mio. EUR. Das Vorhaben wird mit aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) finanziert, die Stadt bekommt hierfür einen Zuschuss in Höhe von 80 % der zuwendungsfähigen Ausgaben, maximal jedoch 1,184 Mio. EUR. „Nur durch diesen Zuschuss wird die Stadt in die Lage versetzt, dieses Vorhaben, das den Burgern so sehr am Herzen liegt, so zügig umzusetzen“, bedankt sich der Bürgermeister in Richtung Landesregierung und Europäische Union. In Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro wird jetzt die Ausschreibung des Abrisses vorbereitet, die dann noch im Januar veröffentlicht werden soll. Die Bauarbeiten werden im Frühjahr starten und spätestens im September 2014 sollen dann die Arbeiten am künftigen Hauptparkplatz der Landesgartenschau 2018 beendet sein.

Hintergrund:

Der Standort in der Blumenthaler Straße in Burg wurde seit seinem Bau Ende des 19. Jh. bis etwa Mitte der 1990er Jahre als Schlachthof und fleischverarbeitender Betrieb genutzt, in der Spitze waren hier ca. 250 Mitarbeiter beschäftigt. Nach der endgültigen Schließung konnte das Areal keiner Nutzung mehr zugeführt werden, verfiel zusehends und war dem Vandalismus preisgegeben. Im Juni dieses Jahres konnte die Stadt Burg im Zuge der Zwangsversteigerung das Eigentum am Grundstück erwerben. Im August 2013 wurde der Antrag auf Gewährung einer Zuwendung zur Förderung von Maßnahmen zur Altlastensanierung und zum Bodenschutz für das Vorhaben „Revitalisierung des ehemaligen Schlachthofes Burg“ mit dem Ziel der Herstellung der nachhaltigen natürlichen Bodenfunktion beim Land Sachsen-Anhalt beantragt. Am 10. Dezember 2013 erging der Zuwendungsbescheid zur Realisierung der Maßnahme.

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