Schnelles Internet für eine zukunftsfähigere Stadt

Das Land Sachsen-Anhalt soll bis zum Ende des Jahres 2018 flächendeckend mit einem Next Generation Access (NGA)-Breitbandzugangsnetz von mindestens 50 MBit/s versorgt sein. Die Stadt Burg ist diesem Ziel einen großen Schritt näher gekommen. Aus den Händen von Thomas Wünsch, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Digitalisierung, erhielt Jörg Rehbaum, Bürgermeister der Stadt Burg, den erwarteten Zuwendungsbescheid in Höhe von ca. 345.000 EUR für den Breitbandausbau in der Kernstadt. Damit werden immerhin 90 % der veranschlagten Kosten für die Stadt Burg aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung – EFRE – und des Landes finanziert. Die Gesamtinvestitionskosten der Telekom belaufen sich auf ca. 4,2 Mio. EUR. Die Telekom hatte sich im Rahmen der Ausschreibung zur Ermittlung der Wirtschaftlichkeitslücke um den Ausbau im Stadtgebiet beworben. Die Wirtschaftlichkeitslücke liegt bei insgesamt 384.000 EUR. 

Das zertifizierte Planungsbüro i²KT aus Magdeburg, das die Stadt Burg bei dem Vorhaben tatkräftig unterstützt, stellte im Rahmen einer Machbarkeitsuntersuchung und einer Bedarfsermittlung zunächst fest, in welchem Gebiet in der Stadt noch keine flächendeckende Versorgung mit 30 Mbit/s anliegt. Nach Durchführung einer Marktkonsultation erfolgte letztendlich die Gebietsabgrenzung, um eine Überlagerung mit bestehenden Breitbandinfrastrukturen zu verhindern. Auf dieser Grundlage erfolgte dann im März 2016 die Ausschreibung. Die Errichtung und der Betrieb des Netzes sollen auf Grundlage einer Konzession nach dem Wirtschaftlichkeitslückenmodell erfolgen.

Im Erschließungsgebiet werden 2 Varianten realisiert: In den Gewerbegebieten „An der Martin-Luther-Straße“ sowie „In der Alten Kaserne“ werden per FTTH-Ausbau die Glasfaser bis zu Verteilern in den Straßen und Speedpipes von den Verteilern aus bis mindestens zu den Grundstücksgrenzen verlegt. Damit können dann die geforderten Übertragungsraten von mindestens 100 Mbit/s symmetrisch realisiert werden. Im übrigen Ausbaugebiet ist eine Mischung aus FTTC- und FTTH-Ausbau vorgesehen. Der FTTC-Ausbau sieht eine Neuverlegung von Glasfaser bis zum Verteiler vor. Die bereits in der Hausanschlussebene erdverlegten Kupferkabel werden weiter für die Verbindung der letzten Meile genutzt. Es werden dabei neue Multifunktionsgehäuse gebaut, um die geforderte Übertragungsrate von mindestens 50 Mbit/s Download zu realisieren. „Mit dem Zuwendungsbescheid und der Vertragsunterzeichnung sind die Weichen für über 8000 Haushalte und gut 950 Unternehmen in der Stadt Burg auf Grün gestellt, in absehbarer Zeit vom Aufbau  hochleistungsfähiger Breitbandnetze zu profitieren,“ stellt der Bürgermeister fest. Oder anders gesagt: Über 40 km² Fläche werden mit Netzen der nächsten Generation ausgebaut und versorgen dann ab kommendem Jahr 12.350 Menschen. Nach der Vertragsunterzeichnung folgt die Strukturplanung durch das Ausbauunternehmen, das wird ungefähr einen Zeitraum von 3 Monaten in Anspruch nehmen. Die eigentlichen Arbeiten beginnen dann im Sommer, etwa ab Juli, mit dem Bau der Stationen für die Verteilung. „Ein wenig hat uns das Unternehmen schon beruhigt, es sind keine umfassenden Schachtarbeiten in den Straßen oder Gehwegen erforderlich, lediglich punktuell wird es zu Aufschachtungen kommen“, erläutert Jörg Rehbaum. In vielen Bereichen kann die Telekom auf vorhandene Leerrohre zurückgreifen. Insgesamt ist für die Umsetzung des Vorhabens ein Realisierungszeitraum von 12 Monaten vorgesehen.

Im Rahmen des heutigen Pressetermins hat die Telekom dargelegt, dass sie parallel auch in unseren Ortschaften Ihleburg, Parchau, Schartau und Niegripp ihr Breitbandnetz modernisieren wird, in dem die vorhandenen Opalnetze vollständig mit neuen zukunftsfähigen Glasfasernetzen überbaut. Für die Kupfernetze in Reesen und Detershagen wird noch an einer wirtschaftlichen und zukunftsfähigen Lösung gefeilt.

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