Siegerentwurf zur LAGA 2018 gekürt

Siegerentwurf ist Grundlage für Gestaltung der Flächen der 4. sachsen-anhaltinischen Landesgartenschau 2018

Die Vorbereitungen zur Landesgartenschau 2018 erreichen in Burg einen wichtigen Meilenstein. Das Preisgericht aus Fach- und Sachpreisrichtern sowie Sachverständigen und Stellvertretern hat mit der Wahl des Siegers und der Preisträger am 5. und 6. Juni 2013 den  landschaftsarchitektonischen Realisierungswettbewerb „Landesgartenschau 2018“ erfolgreich abgeschlossen. Heute konnte nun endlich der vom Preisgericht ausgewählte Siegerentwurf in einem feierlichen Akt der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Ausloberin des nichtoffenen Wettbewerbs war die Stadt Burg. 27 Büros hatten ihre Arbeiten bis zum 30. April 2013 abgegeben. Das Burger Gartenschaugelände konzentriert sich auf die wichtigsten innerstädtischen Freiräume und umfasst vier Areale mit zum Teil historischen Parkanlagen und Transformationsflächen historischer Industriestandorte in einer Gesamtgröße von ca. 14 ha. Das Bewerberfeld entwickelte sehr gute Arbeiten und präsentierte ideenreiche Ansätze im Umgang mit der zu konzipierenden innerstädtischen Burger Gartenschau. „Wir hatten die nicht einfache, aber trotzdem interessante Aufgabe die anonym eingereichten Arbeiten zu beurteilen und unter vielen gelungenen Beiträgen den für Burger Gegebenheiten am besten passenden zu bestimmen“, fasst Bürgermeister Jörg Rehbaum die Eindrücke der vergangenen Woche zusammen. Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens zeigte sich erfreut über das große Interesse der Landschaftsarchitekten an dem Wettbewerb. Er sagte: „Die Vielzahl der Arbeiten zeigt die Bedeutung einer Landesgartenschau für die Umsetzung innovativer Ideen.“ Es sei eine anspruchsvolle Aufgabe, die stadtplanerischen und gartenbaulichen Anforderungen gleichermaßen zu berücksichtigen und zu einem realistischen Konzept zu vereinen, das am Ende auch finanzierbar ist. Aeikens ist überzeugt, dass Burg nachhaltig von der Landesgartenschau profitieren wird. „Die Verknüpfung von Landesgartenschau und innerstädtischer Entwicklung machen den besonderen Charme der Landesgartenschau in Burg aus. Damit ist die Gartenschau gleichzeitig eine Stadtschau. Das wird den Bekanntheitsgrad der Stadt steigern und unterschiedliche Besuchergruppen anziehen“, so der Minister. Der 1. Preis des Realisierungswettbewerbes für das Ausstellungs- und Dauernutzungskonzept zur Landesgartenschau ging einstimmig an die Landschaftsarchitekten Gero Heck und Marianne Mommsen vom Büro relais Landschaftsarchitekten aus Berlin. „Das Sensationelle liegt in der Selbstverständlichkeit, mit der das prämierte Konzept eine reizvolle freiräumliche Abfolge von den beiden randseitigen Parks in und durch die Altstadt entwickelt.  Mit viel Feingefühl erweisen die Verfasser dem Bestand den erforderlichen Respekt und entwickeln darauf durch eine kraftvolle Neuinterpretation angemessene und doch neugierig machende Parklandschaft. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Arbeit für die gestellte Aufgabe durch ihren gelungenen Spagat zwischen gebührender Achtung vor der Vielfalt des Ortes und einer eigenständigen  Gestaltungskraft einen zukunftsfähigen Lösungsansatz bietet, der ob des Prinzips der Zurückgenommenheit durchaus Spielraum für den weiteren Prozess der Gestaltung lässt“, würdigte Prof. Gerd Aufmkolk, der das Preisgericht während seiner Klausur als Vorsitzender sachkundig anleitete und führte, den Siegerentwurf. Den 2. Preis erkannte  das Preisgericht dem Dresdner Büro UKL um den Landschaftsarchitekten Ulrich Krüger zu. Das Preisgericht überzeugte die hohe funktionale und gestalterische Qualität der Freiräume, die neuen räumlichen Situationen sowie die atmosphärischen Orte mit eigener Identität, die der Planer durch die schlüssige Weiterentwicklung der städtebaulichen Strukturen konzeptionell schuf. Das Büro geskes.hack Landschaftsarchitekten aus Berlin konnten mit ihrer Arbeit den 3. Preis gewinnen. Die Arbeit entdeckt in Burg verschiedene, sehr spezifische Freiräume: mittelalterlich geprägte Strukturen, Fragmente der Industriekultur und historische Parkanlagen. Für jeden dieser Orte entwickelten die Verfasser schlüssige räumliche und atmosphärische Bilder, die die vorhandenen und zum Teil verborgenen Potenziale aufnehmen, stärken und damit wieder sichtbar machen. Zudem wurde ein 4. Preis vergeben, den das Büro Lohaus + Carl  GmbH, Landschaftsarchitektur + Stadtplanung aus Hannover zuerkannt bekam. Die 2 Anerkennungen wurden den Büros RMP Stephan Lenzen aus Bonn und Rudolph Langer – Station C 23 aus Leipzig zugesprochen. Als Preisgeld standen insgesamt 80.000 EUR zur Verfügung. Dabei ist der 1. Preis mit 29.000 EUR dotiert, der 2. Preis mit 19.000 EUR, der 3. Preis mit 13.600 EUR und der 4. Preis mit 9.600 EUR. Die Anerkennungen werden mit jeweils 4.400 EUR honoriert. „Meine Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt. Erste Gespräche haben wir dem Siegerbüro geführt. In den kommenden Wochen und Monaten sollen die Entwürfe nach den Empfehlungen des Preisgerichtes weiter bearbeitet und konkretisiert werden. Dies ist auch mit dem Stadtrat zu besprechen, denn schließlich bildet diese Planung auch die Grundlage für die Beantragung der zugesagten Sockelförderung in Höhe von 5,0 Mio. EUR für die Landesgartenschau vom Land Sachsen-Anhalt“, blickt Bürgermeister Jörg Rehbaum auf die nächste zu bewältigende Etappe.

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