Zäune stehen nur dort, wo sie erforderlich sind
Mit dem Aufstellen der Bauzäune haben sich in den vergangenen Tagen erneut viele Einwohner und Einwohnerinnen kritisch gegen die Einzäunung des zukünftigen Gartenschau-Areale Goethe- und Flickschupark ausgesprochen. Wieder andere haben es nicht bei Worten belassen, sondern meinen mit ihren Untaten, notwendige Sperrungen umgehen zu können. So war es am Wochenende zu massiven Störungen gekommen, aufgestellte Absperrungen wurden geöffnet oder ganze Zaunfelder umgeworfen. Trauriger Höhepunkt sind die festgestellten Schmierereien in der Burger Ihlestraße. Hier wird mit dem Spruch: „Zerstört den Zaun! Flickschupark für Alle! Fuck LAGA!“ eindeutig zu einer Straftat nach § 111 StGB aufgerufen. Dies ist kein Kavaliersdelikt mehr, 3 Ermittlungsverfahren laufen, denn neben dem öffentlichen Aufruf zu einer Straftat werden auch die Sachbeschädigung sowie Diebstahlshandlungen geprüft. Auf Grund der Häufungen dieser Delikte wird die Polizei nun verstärkt in diesen Arealen Präsenz zeigen.
„Viele Bürger und direkt Betroffene haben ihre Sorgen und auch ihr Unverständnis über die erforderlichen Maßnahmen an mich herangetragen. Mir ist bewusst, dass diese Absperrungen und die damit einhergehenden Beschränkungen nicht populär sind und nicht immer auf das nötige Verständnis stoßen. Die Konzeption der Umzäunung der Parkanlage, die Durchgangsmöglichkeiten und auch die Schließzeiten sind nochmals auf den Prüfstand gestellt wurden. Wir lassen den Zaun nur dort stehen, wo es erforderlich ist!“, legt Bürgermeister Jörg Rehbaum nochmals dar.
Im Flickschupark ist es vorgesehen, den Bauzaun umzustellen und ab Mitte Februar, die Platanenallee wieder für die Fußgänger und Radfahrer freizugeben. „Das ist möglich, weil hier die Baustraße für die Baufahrzeuge im südlichen Bereich angeordnet werden konnte und es somit keine Probleme für die Sicherheit der Bürger gibt“, erklärt das Stadtoberhaupt. Je nach Baufortschritt und Beginn angrenzender Baumaßnahmen werden aber wieder Einschränkungen auftreten und der Zugang geschlossen.
Auch im Goethepark wurde nach Möglichkeiten gesucht, die Kirchhofstraße während des Baugeschehens zeitweilig freizustellen. Auf Grund der örtlichen Gegebenheiten sowie der zu steuernden Bauabläufe und dem umzusetzenden Bauprogramm sind hier die Möglichkeiten aber eingeschränkt. In der über 100jährigen Parkanlage und den angrenzenden Arealen sollen auf gut 5 ha in den kommenden 2 Jahren immerhin über 6 Millionen Euro ab Anfang April verbaut werden. „Hier liegen die Dinge etwas anders. Eine der zentralen Baustelleneinrichtungsflächen liegt auf dem ehemaligen Bauhofgelände. Weiterhin befindet sich auf Höhe der ehemaligen Poliklinik eine Baustellenzufahrt, die den nördlichen Teil des Areals erschließt. Die Baustellenfahrzeuge müssen somit an mehreren Stellen die Kirchhofstraße queren. Insgesamt 15.000 m² Flächenbefestigungen werden abgebrochen, 14.000 m³ Boden muss bearbeitet werden, 3 km Leitungen sollen verlegt, 16.500 m² Wege gebaut, 35.000 m² Rasen- und Pflanzflächen errichtet, 38.000 Stück Gehölze gepflanzt und 10.000 m² Pflaster verlegt werden und, und, und… Das bedeutet ein immenses Verkehrsaufkommen. Eine Öffnung der Ost-West-Achse – also der Kirchhofstraße als direktem Weg zum Bahnhof – ist somit schlichtweg zu gefährlich und leider aus Sicherheitsgründen nicht möglich“, betont Jörg Rehbaum.
Eine kleine Erleichterung wird es jedoch auch im Areal des Goetheparks nach Abschluss der Rode- und Baumpflegearbeiten voraussichtlich Ende Februar geben können: Von der Kirchhofstraße kommend, vorbei am Haseloffschen Friedhof wird es eine Wegeführung vorbei am Landratsamt geben, so lange es das Baugeschehen zulässt. Über diesen Weg sind dann auch die Einrichtungen des Cornelius-Werkes sowie die Schwimmhalle zu erreichen.
zum Download der Baustelleneinrichtungspläne
Parkplatzsituation an der Schwimmhalle
Auch hinsichtlich der Parkplatzsituation rund um die Schwimmhalle und das Cornelius-Werk haben sich die Projektverantwortlichen Gedanken gemacht. Während der Bauphase wird es möglich sein, auf der östlichen Seite der Schwimmhalle zeitbegrenzt zu parken. Weiterhin werden gerade die Vorbereitungen getroffen, um eine Fläche am südlichen Marienweg temporär als Abstellfläche für PKW nutzen zu können.