Zwei auf einen Streich – Brücken- und Bergstraße nach Sanierung in der Burger Altstadt freigegeben
Am Mittwoch, 30. April 2014, gaben Bürgermeister Jörg Rehbaum, Bauminister Thomas Webel und der Vorsitzende des Burger Stadtrates, Markus Kurze, gleich zwei im historischen Burger Stadtkern liegende Straßen nach deren Grundsanierung frei. Bevor in der Brückenstraße und in deren Weiterführung auch in der Bergstraße auf insgesamt 300 Meter Granitgroßpflastersteine verlegt werden konnten, wurden in Zusammenarbeit mit dem Wasserverband Burg und den Stadtwerken Burg sämtliche Trink-, Regen- und Schmutzwasser-, Gas- und Stromleitungen neu ins Erdreich gebracht. Die etwa 765.000 EUR teuren Baumaßnahmen wurde durch das Städtebau-Förderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ sowie aus Mitteln der Altstadtsanierung unterstützt (je ein Drittel Bund, Land und Stadt). Als Baubetriebe waren die Tief- und Wasserbau GmbH aus Gommern (Brückenstraße) und die Busse Bau GmbH aus Magdeburg (Bergstraße) tätig. Die Planungsentwürfe stammen aus dem Ingenieurbüro „Steinbrecher und Partner aus Magdeburg.
„Aufgrund der fortgeschrittenen Gebietsentwicklung sowie des Wohnumfeldes wurde der grundhafte Ausbau dieser beiden Straßen notwendig. Darüber hinaus stellt der neu geschaffene Straßenraum die Verbindung der zukünftigen LAGA-Kerngebiete Weinberg - Ihlegärten - Flickschupark dar. Da sich die Brücken- und die Bergstraße im historischen Stadtkern der Altstadt befinden, welches den Charakter eines archäologischen Flächendenkmals hat, wurden baubegleitend mit der Baumaßnahme auch archäologische Grabungen durchgeführt. Wesentliche Funde konnten jedoch nicht geborgen werden“, so Bürgermeister Rehbaum während der offiziellen Freigabe.
Aufgrund der vorhandenen altstadttypischen engen Bebauung war die Herstellung einer einheitlichen Fahrbahnbreite nicht möglich. Entsprechend den vorhandenen Platzverhältnissen wurden Straßenbreiten von 3,50 bis 7,50 m für die neuen Bereiche ausgebildet (Verkehrsraumbreite im Allgemeinen ca. 5,10 bis 12,00 m).
Gehwege bzw. befestigte Randstreifen erhielten entsprechend den örtlichen Platzverhältnissen eine Breite von etwa 0,60 bis 2,00 m. Etwa 1.300 m² Fahrbahn wurden mit einem gesägten Granitgroßpflasterstein und die 625 m² Gehweg durch Betonsteinpflaster mit Natursteinvorsatz befestigt. Im Rahmen der Beseitigung von Barrieren im Verkehrsraum erhielten die Zufahrten Laufbänder. Weiterhin konnten im gesamten Ausbaubereich sechs barrierearme Übergänge mit roten geschnittenen Großpflastersteinen ausgebildet werden. Die Zufahrt zum Weinberg wurde als eine 3,50 m breite Verkehrsmischfläche hergestellt. Es war möglich, die vorhandene Beleuchtungsanlage mit vier neuen Lichtpunkten zu ergänzen. Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität konnten drei neue Sitzbänke mit Papierkörben sowie auch zwei Hundetoiletten aufgestellt werden.
Den an den Straßenraum angrenzenden Grundstückseigentümern entstehen zunächst keine Kosten für den Straßenausbau. Für das Sanierungsgebiet ist im Baugesetzbuch gesetzlich geregelt, dass nach Abschluss der Städtebaufördermaßnahme ein Ausgleichsbetrag vom Eigentümer an die Stadt Burg für die Wertsteigerung ihrer Grundstücke zu entrichten ist.
Derzeit wirbt die Stadt aktiv für die freiwillige und vorzeitige Ablöse der Ausgleichsbeträge in bereits abgeschlossen Quartieren. Diese vorzeitig eingenommenen Mittel kommen wiederum weiteren Sanierungsprojekten in der Innenstadt zu Gute.
Hauptparameter
300 m² grundhafter Straßenausbau
1300 m² Granitgroßpflaster (Fahrbahn)
625 m² Betonsteinpflaster (Gehweg)
290 m Regenwasserleitung
315 m Schmutzwasserleitung
17 Stück Regenwassereinläufe
4 Stück Straßenlampen
Ausstattung: Bänke, Abfallbehälter, Hundetoiletten
Auftraggeber: Stadt Burg, Wasserverband Burg, Stadtwerke Burg GmbH
Baubetriebe: Brückenstraße: Tief- und Wasserbau Gommern (Sep. 2012 bis Aug. 2013)
325.000 EUR
Bergstraße: Busse Bau GmbH Magdeburg (Aug. 2013 bis Apr. 2014)
400.000 EUR
Planungsbüro: Steinbrecher und Partner, Magdeburg
Gesamtkosten: ca. 765.000 EUR
Impressum:
Stadtverwaltung Burg
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