Brigitte-Reimann-Jahr 2013
Erklärung des Kulturstammtisches der Region Burg
Schreibaufruf zum Brigitte-Reimann-Jahr 2013
Wenn wir schreiben, sind wir stark!
Brigitte Reimann
" ..... Glücklich in des Wortes schönster und tiefster Bedeutung bin ich nur in den Stunden, in denen ich am Schreibtisch sitze und Menschen und Schicksale forme nach meinem Willen ... "
Das schrieb die hier in Burg geborene Schriftstellerin Brigitte Reimann und ihr ganzes Leben, ihr Wollen richtete sie danach aus.
Eines ihrer Werke gab einer ganzen Literaturepoche der DDR die Bezeichnung, die sogenannte "Ankunftsliteratur" (Erzählung: "Ankunft im Alltag") = (Schreibende Arbeiter, Schreibende Werktätige der sozialistischen Landwirtschaft, Kulturschaffende an die Basis, zu den Arbeitern, Bauern ....)
Aber nicht nur für die Literatur der DDR waren ihre Werke von Bedeutung, sondern auch darüber hinaus fanden ihre Werke immer stärkere Beachtung. Die verzweifelnd "Suchende" wurde immer mehr von der überzeugten Sozialistin zur Zweiflerin und unbequemen Fragerin, die sich mit nichts abfand alles in Frage stellte und immer auf der Suche war.
21.07.1933 |
in Burg geboren, älteste von 4 Kindern des Ehepaares Willi Reimann und Elisabeth Reimann, geb. Besch |
1947 |
Erkrankung an Kinderlähmung (ca. 1/2 Jahr keinen Schulbesuch) nach Wiederaufnahme der Schule Funktionen in der FDJ, Leitung des Theaterzirkels der Schule (Pestalozzi-Schule) |
1948 |
Im Dezember schreibt sie ein erstes Laienspiel für die Schulweihnachtsfeier. |
1950 |
Sie erhält im Juni beim Ideenwettbewerb für Leienspiele an der Berliner Volksbühne den 1. Preis |
1951 |
Im März werden erste Laienspiele in Berlin gedruckt.
Abitur, Aufnahme aber gleich wieder Abbruch eines Studiums der Theaterwissenschaft in Weimar am ersten Tag, ca. 2-wöchiger pädagogischer Lehrgang, danach Lehrerin in Burg an der Schule, wo sie lernte
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1952 |
Austritt aus der Protest. Kirche, erfolglose Bewerbung um ein Dramaturgiestudium in Jena |
1953 |
Sie schreibt "Die Denunziat".
Aufnahme in den Jugendverband des Deutschen Schriftstellerverbandes; Beendigung der Lehrertätigkeit; Hochzeit mit Günter Domnik, es folgen Schwangerschaft, FEhlgeburt und Selbstmordversuch; im Oktober; Ihre erste Erzählung "Katja" erscheint in der Volksstimme
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1955 |
Die Erzählung "Tod der schönen Helena" erscheint. |
1956 |
Veröffentlichung der Erzählung "Die Frau am Pranger" und "Die Kinder von Hellas", Aufnahme in den Deutschen Schriftstellerverband (November) |
1958 |
Scheidung |
1959 |
Heirat (Schriftsteller Siegfried Pitschmann) |
1960 |
Umzug nach Hoyerswerda, Leitung eines Zirkel "Schreibender Arbeiter" im Kombinat "Schwarze Pumpe". Es erscheint die Erzählung "Das Geständnis" und zusammen mit ihrem Ehemann und Schriftstellerkollegen erscheinen 2 Hörspiele. |
1961 |
"Ankunft im Alltag" erscheint. Sie erhält zusammen mit S. Pitschmann den Literaturpreis des FDGB. |
1963 |
Wahl in den Vorstand des DSV, Mitglied der AG Literatur im ZK der SED, Mitglied einer Kommission des Politbüros für Jugendfragen |
1964 |
Scheidung und erneute Ehe, diesmal mit John K., Sibirienreise mit dem Zentralrat der FDJ |
1965 |
erhält sie den "Heinrich Mann Preis der Akademie der Künste", es erscheint die Reportage "Das grüne Licht der Steppen, Tagebuch einer Sibirienreise" |
1967 |
Erkrankung an Krebs und Operation in Berlin |
1968 |
Umzug nach Neubrandenburg |
1969 |
Arbeit am Roman "Franziska Linkerhand"
Ab Oktober ist sie durch Rückenschmerzen fast bewegungsunfähig.
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1970 |
Aufenthalt im Krankenhaus Mahlow bei Berlin im Januar; dritte Scheidung |
1971 |
März: schwere Operation in Berlin-Buch.
Am 14. Mai Heiratet sie ihren Arzt Dr. Rudolf Burgatz
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1972 |
Zwischen immer wieder auftretenden Krankheitsschüben und Bestrahlungen arbeit sie weiter am Roman.
Ab dem dem 18. August liegt Brigitte Reimann kaum ansprechbar im Krankenhaus Berlin-Buch.
Weihnachten verbingt sie schwerkrank in Neubrandenburg,
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1973 |
Am 20. Februar erliegt sie in Berlin-Buch ihrem Krebsleiden.
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1974 |
erscheint ihr unvollendeter Roman "Franziska Linkerhand", der von der DEFA unter dem Titel "Unser kurzes Leben" verfilmt wurde. |
1983 |
Veröffentlichung "Brigitte Reimann in Ihren Briefen und Tagebüchern" |
Weitere Werke |
"Aber wir schaffen es, verlaß dich drauf" Briefe an eine Freundin im Westen (1995) |
Die Stadtbibliothek der Stadt Burg trägt den Namen "Brigitte Reimann".